Der Moment, den uns keiner nimmt und wir immer erzählen können

Jeder der diesen Bericht lesen wird, kennt wohl den Ausgang des Spieles und eventuell auch die unfassbare Dramatik, die dieses mit sich brachte. Daher versuche ich meine Gefühlslage zu schildern, wie ich diesen Tag erlebt habe. Ich hoffe, dass ich es noch so chronologisch wie möglich, nach diesen verrückten Tag hinbekomme.

Der Tag begann für mich in einer Büroschicht, bei der ich meine Arbeit nicht wirklich wahrgenommen habe und mit den Gedanken schon ganz woanders war. Mit einem früheren Feierabend ging es schnell zum Bus, um die Tour ins Westfalenstadion zu starten. Der Parkplatz vollkommen überfüllt und die Leute schon jetzt angespannt.

Mit einer spontanen Stripteaseeinlage aus dem Champions-Leaguewürdigen, kloppigen Edelanzug in das bequeme Fancluboutfit konnte ich mir die ersten Geschenke und erregte Gesichter gewinnen. Von Carazza und Sandwich, bis zu diversen Getränken, wie Klopfer, Hefegetränken oder auch, das bei uns beliebte Dreyberg, was direkt eingheimst und vernascht wurde.

Um die Anspannung irgendwie auf die Seite zu bekommen, versuchte man sich mit Ablenkungen in unterschiedlicher Weise.

Mit dem Fotoshooting auf dem Rastplatz, welches uns schon gegen Donezsk Glück brachte, sollten nun alle Gedanken auf das Spiel fokusiert sein. Nachdem man mögliche Ausgänge besprochen, Diskussionen und unser geliebtes Tippspiel geführt hat, fand man sich pünktlich in Dortmund ein. Das Schwimmbad wurde aufgesucht, um letzte Kräfte zu sammeln, welches sich als gute Entscheidung nach Ausgang des Spieles entpuppte. Die kräftige Erbsensuppe gab die Energie, die wir für den Kampf bis zum Ende gebraucht haben.

Als Gruppe gingen wir dann ins Westfalenstadion und suchten direkt den Weg zu unseren Plätzen, wo wir zusammen als Fanclub dieses Schauspiel erleben durften. Überrascht war ich von der großen Anzahl von Fans aus Andalusien, die uns, wie auch schon beim Hinspiel, freundlich und nett im Schwimmbad begegnet waren.

Von unseren Plätzen war schon eine anstehende Choreografie zu sehen, die von unserer Seite aus nur vorgestellt werden konnte. Nachdem wir die Bilder und Videos der Choreo angesehen haben, darf man durchaus wieder den Hut ziehen, was dort wieder auf die Beine gestellt wurde. Die Ränge waren zuversichtlich und die Stimmung auch vorhanden, um einen angemessenden Abend zu schaffen. Trotz dem Gegentor stand man überzeugt hinter der Mannschaft und konnte den Ausgleich vor der Halbzeit schaffen. Dann sollte das ungeschriebene Drehbuch seinen Lauf nehmen. Mit vielen hochwertigen Chancen und einem überragenden Keeper „Willy“ brachte man uns auf den Rängen zur Verzweiflung. Ausscheiden ohne eine Niederlage in der Champions League Saison?! Nein, so nicht… plötzlich das 1:2 für Malaga… Stille im Stadion… Es würden 2 Tore fehlen… In der Schockphase stützte man sich kurz ab und lehnte sich zurück, man versuchte nochmal irgendwie, positive Töne aus dem Mund zu bekommen, was diese Mannschaft für diese Europapokalspiele nur verdient hat. Jedoch war man natürlich enttäuscht, was man in den vielen Gesichter auch sehen konnte.

Dann sollte das passieren, was jeder weiß. Aber keiner weiß, wie ich es wahrgenommen habe. Um den vielen Floskeln aus dem Wege zu gehen, schilder ich meine Wahrnehmung und meinen Ablauf.

Nach der Führung von Malaga blickte ich in die Gesichter meiner Mitglieder, Starre, Tränen und viel Enttäuschung. Dann sollte dieses unvergessliche Erlebnis passieren, was jeder bis an sein Lebensende, sogar mit Demenzkrankheit noch immer im Kopf haben und behalten wird.

2:2 – der Tempel brennt und bebt, jeder auf den Rängen will den Ball nur noch in unseren Reihen, mit Schreien und Anfeuerungen behalten. Dann sollte es zu einem der wohl magischsten Momente kommen, die ich bisher erleben durfte.

Es kommt zum bekannten 3:2 durch Tele Santana, zuerst einige Befreiungsschreie von mir, dann meine Freundin, ich nehme sie fest in die Arme, schließe die Augen und genieße das Tor mit einem langem Kuss und höre dabei die brachiale Lautstärke des Tor- und Freudenjubels im Stadion. So laut das wohl ein Dezibelmesser „ERROR“ angezeigt hätte. Eine Gänsehaut, die man so noch nicht hatte.

Manchmal schließe ich meine Augen bei der Wiederholung „Walk on, Walk on, with hope in your heart“, um die Stimmen und den Gesang so wahrzunehmen. Also habe ich diesen Moment auch so erleben wollen. Ich öffne meine Augen und blicke zu meinen Mitgliedern, sie liegen sich in den Armen, alle an anderen Stellen, wo sie vorher standen und die Freudentränen fließen bei ihnen. Dann wird es auch nass bei meinen Augen, etwas meinen Freunden gegeben zu haben, was sie nie vergessen werden. Es sind Momente für die es keine Worte gibt. Ähnliche Momente, die man im sonstigen Leben oder in der Liebe erlebt und so wird man diesen Tag auch mit einem Strahlen weitererzählen. Man kann es nicht erklären, wenn man solche Momente nicht selber erlebt hat. Vater oder Mutter zu werden, zu heiraten oder einen unvergesslichen Moment mit seinen Partner zu haben. Niemals wird man das richtig erklären können, doch man wird es mit einem tollen Gefühl und einem breiten Grinsen immer weitererzählen. Es war deutlich intensiver als der Pokalsieg gegen die Bayern oder den Meisterschaften. Die Meisterschaften waren ein Prozess, den man anders gefühlt hat. Der Doublesieg im Pokal war überragend, jedoch war die Dramatik nicht so gegeben, wie dieser Moment. Toll, dass ich es erleben durfte.

Und genau das ist es, liebe Fans von Hoffenheim und Co., was ihr nie erleben werdet. Nicht das ihr ein Spiel so nicht spielen könnt, mit einem ähnlichen Ausgang oder ähnlicher Dramatik. Nein, das nicht, aber was am 09.04.2013 im Westfalenstadion passiert ist, ist eine Sache, die für Borussia Dortmund steht. Leidenschaft, Liebe, das Unglaubliche. Deswegen bin ich so verknallt in diesen Verein und wir, die der Borussia schon so lang untersützen, dürfen mächtig stolz sein, ein Teil dieses Vereines zu sein.

„Scheiss DFB“ versus „Unsere Mannschaft kann doch nichts dafür“ – Der Versuch einer Bewertung des Fanprotests in Sinsheim

„Scheiss DFB“ versus „Unsere Mannschaft kann doch nichts dafür“ – Der Versuch einer Bewertung
des Fanprotests in Sinsheim

Gleich vorneweg: Die weitreichenden Diskussionen in den einschlägig bekannten Fanforen unserer Borussia sowie in den sozialen Netzwerken, die teilweise in gegenseitigen Beschimpfungen ausarten, sind ein Ausdruck dafür, dass am vergangene Sonntag, beim Spiel unserer Borussia gegen die Projektgesellschaft TSG Hoffenheim etwas weitreichendes geschehen sein muss. Eine Bewertung nach Richtig oder Falsch, die alle Argumente abwägt und zum richtigen Ergebnis kommt würde sich der Autor dieses Artikels nicht anmaßen.
Gleichwohl schreit die Meinungsdifferenz innerhalb der Fanlager, die in wohl gleicher Form in mir selbst tobt danach, eine schulbuchmäßigen These-Antithese-Erörterung zu schreiben, die die Argumente für die jeweilige Seite zusammenfasst. Und nochmals: Da ich selbst in der Frage, ob ein 90-minütiger Fanprotest als Reaktion auf die Beschlüsse der DFL zur Sicherheit im Stadion richtig oder falsch war gespalten bin, soll dieser Artikel weder die eine, noch die andere Seite stärken.

Vielmehr kann ich ein Ergebnis vornewegnehmen: Die Angst, auf Grund der unterschiedlichen

Auffassungen könne es zu einer Spaltung der Fanszene kommen, sehe ich in keiner Weise. Denn einerseits ist die Fanszene von Borussia Dortmund seit jeher eine heterogene Masse, ein Mischmasch aus Ultras und Normalos, sitzenden Fußballkonsumenten und lautstarken Sängern, Selbstdarstellern auf den Rängen und Selbstdarstellern in den Logen, Internet-Hooligans und Allesfahrern. Andererseits ist das was sich gerade in den Foren und in den Diskussionen auf den Rängen abspielt nichts anderes als ein fanpolitscher Prozess, eine Debatte unter Fans in der Frage, welche Rolle der Fan zukünftig im Stadion zu spielen hat, ob Sicherheit vor Freiheit geht und ob in all
diesen Fragen der Fan als wesentlicher Bestandteil der deutschen Fußballkultur ein im
demokratischen Rechtsstaat übliches Mitspracherecht hat. Kurzum geht es um die Frage: Keine Stimmung ohne Stimme? Und wie weit gehen wir als Fans für unsere Rechte.
12:12 Minuten zu schweigen ist eine Sache, die jeder gern unterstützt. Keine Frage. Die ernüchternde Stille, die an Kreisligaspitzenspiele mit pöbelnden Rentnern erinnert, werden wach und die Gewissheit, dass nach wenigen Minuten die gewohnte Stimmung wieder zurückkehrt, lassen so ziemlich jeden Solidarität für die gute Sache an den Tag legen.
Anders ist dies, wenn sich ein ganzer Fanblock oder ein ganzes Stadion dazu entscheiden, über 90 Minuten still dem Treiben auf dem Platz beizuwohnen und selbst nach Torchancen nur leicht zu klatschen. So geschehen am vergangenen Sonntag bei der Partie des BVB in Hoffenheim. Die Debatte unter den Fans lässt sich am besten in eines Szene zusammenfassen, die sich Mitte der zweiten Hälfte abspielte. Beim Stand von 1:1, wo unsere Mannschaft die Unterstützung von den Rängen bitter nötig gehabt hätte, sang eine Gruppierung ihre Meinung zu den Protesten:
„Unsere Mannschaft kann doch nichts dafür“ hörte man schüchtern aus einer oberen Ecke. Von den Stehplätzen kam die entschlossene und zugegebenermaßen wesentlich lautere Antwort „Scheiss DFB“, als wollte man sagen: Wir würden ja gerne supporten, aber wir tun das hier aus Überzeugung und für eine gute Sache.
Formatiert: Block
Ich war mir zu dieser Zeit, wie auch grübelnd während der Heimfahrt unsicher, wem ich jetzt recht geben soll: Hätte der BVB das Spiel verloren, weil in den letzten Minuten das pushen der Ränge, dass Spiele wie das 4:4 gegen Stuttgart in der Vorsaison erst ermöglichte, gefehlt hat, hätte ich mich in Grund und Boden geschämt. Die Mannschaft im Stich lassen, wo ich doch sonst bei jedem Spiel mit meinen Gesängen beteuere, dass Borussia mir mit das wichtigste in meinem Leben ist? Das ist nicht meine Überzeugung, dafür sind mir die drei Punkte zu wichtig. Andererseits wäre es falsch, nach den Beschlüssen vom 12.12. zu sagen: Schade, es hat nicht geklappt, also zurück zur Tagesordnung. Forza BVB. Hungerstreik exakt so lange bis der Magen knurrt? Das kann nicht die Lösung sein, wenn man zu einer Sache steht und die eigene Überzeugung wirklich ernst nimmt. Demnach kann ich auch die vielen Fans verstehen, die den Schaden, der der Mannschaft und somit unserer geliebten Borussia entstanden wäre in Kauf genommen hätten, hätte man durch fehlenden Support Punkte liegen lassen. Denn letztendlich hat auch die Führung von Borussia Dortmund trotz dem Wissen um die Relevanz der eigenen Fanszene, am 12.12. einem zumindest umstrittenen Sicherheitskonzept zugestimmt. Ohne Diskussion. Ohne die Meinung der Fans in die Entscheidung einfließen zu lassen. Solange man also überzeugt ist, dass das was am 12.12. beschlossen wurde zu einer massiven Veränderung des Stadionerlebnisses in Deutschland führt, muss man konsequenterweise auch einen Vorgeschmack auf das liefern, was passieren könnte. Soweit die Theorie. Offen bleiben jedoch einige Fragen, die hier nicht abschließend geklärt werden können. Ist das Konzept der DFL wirklich so schlimm? Haben diejenigen, die nun an vorderster Front schweigen das Konzept überhaupt gelesen? Gibt es womöglich wenige Meinungsführer, die sich selbst über das
Thema Fanrechte profilieren wollen? Wie hätte man sich entschieden, wenn es nach 85 Minuten 1:1 gestanden hätte? Was wäre wichtiger gewesen? Die Diskussion über das Für und Wider eines solchen Protestes wird weitergehen, garantiert. Und dies wird am Ende des Tages der Fankultur in Deutschland nicht schaden, sondern ein gesunder Prozess der Positionierung innerhalb der Fanszene, welcher diese nachhaltig verändern wird. Nicht
nur zum Unguten. Voraussetzung ist wie bei allen politischen Fragen jedoch eines: Fans, informiert Euch, lest nach für oder gegen was ihr durch euer Verhalten im Stadion protestiert. Wer von sich behaupten kann genug Informationen zu haben um selbst zu bewerten was richtig und falsch ist, dem sei sein Recht auf freie Meinungsäußerung oder eben Nichtäußerung gegeben, denn auch und vor allem das gehört zu einem demokratischen Prozess dazu.

Valentin Holzer

Die Reise ins Weiße

Mit einer kleinen Verspätung, „de Paul hat veschlooof“, hallte es durch den Bus, brach der Bus Richtung Süddeutschland auf.

Schon im Schwabenlande begrüßte und eine schneebedeckte Landschaft und man dachte man sei in ein anderen Welt, wo doch zu diesem Zeitpunkt bei uns, von einer Winterlandschaft zu weit und breit nichts zu sehen war.

Im fränkischen trafen wir bei unserer Rast zum 1. Mal auf die Fans des heutigen Gegners und es beschlich einem unweigerlich das Gefühl, dass man heute nichts zu befürchten hatte.

Kutscher Paul chauffierte den Bus in der Folge sicher und ohne verkehrstechnische Probleme zum Zielort, den wir mit mehr als 2 Stunden Zeit bis zum Anpfiff erreichten.

Nach dem üblichen Prozedere der Kartenvergabe machten wir uns auf den Weg die gegnerische Festung zu vereinnahmen.

In einem gut organisierten und vor allem wohlig warmen Aufenthaltsbereich verfolgten die meisten von uns die letzte halbe Stunde der am Nachmittag angepfiffenen Bundesligaspiele,

wo es die Gladbacher leider nicht schafften die 3 Punkte aus Gelsenkirchen mitzunehmen.

Nachdem man sich schon mal mit den einheimischen Getränken bekannt machen konnte ging es dann auf die Nordtribüne, wo wir, die Fans des BVB regierten.

In einer von der Taktik geprägten 1. Halbzeit hatte unser Team die einzigen Chancen des Spiels, die leider nicht genutzt werden konnten, so dass man 0:0 die Seiten wechselte.

In der 2. Halbzeit versuchten beide Teams etwas druckvoller zu spielen wobei wiederum der BVB die besseren Chancen besaß.

Völlig überraschend und eigentlich aus dem nichts dann die 1:0 Führung für dir Barzis.

Angefeuert von den besten Fans der Liga konnte unsere Nummer 10, unser Super-Mario zum verdienten 1:1 ausgleichen.

Erst nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Neven kamen die Hausherren zu Großchancen, die Roman mit einer weltklasse Leistung zunichte machte und somit den Punkt festhielt.

Über den gesamten Spielverlauf, denke ich ein gerechtes Endergebnis.

Nachdem auch der letzte verlorene Sohn sich im Bus einfand konnte man mit einem guten Gefühl die Rückreise antreten, die bei weitem nicht so relaxed verlief wie die Hinfahrt, da Kollege Egger eine Onemanschow veranstalte.

Dies zu bewerten, ist jedem selbst überlassen!

Was auf jeden Fall außerhalb die Grenzen des Machbaren überschreitet, ist wenn Leib und Leben eines Sutos gefährdet werden – demnach sind sich während der Fahrt öffnende Bustüren ein Nogo!

So bleibt zu sagen, dass wir sportlich erfolgreich waren und im Stadion um längen die besseren Fans waren!

Christian sagte in diesem Zusammenhang: Stimmung kann man sich nicht erkaufen – Stimmung muss man sich verdienen!

 

Patrice Kleinpeter

 

 

 

 

Souveräner Sieg gegen die Kleeblätter

BV Borussia 09 Dortmund – SpVgg Greuther Fürh (12.Spieltag)

(CH) Nach den letzten Spielen mit einer deutlich verbesserten Borussia inkl. den
hervorragenden CL Auftritten stand nun das Heimspiel gegen Greuther Fürth auf dem
Plan. Eher ein unspektukalär Gegner, zu dem Programm das sich in den letzten Wochen
bot, aber dennoch kein Grund um unentschuldigt zu fehlen und auch von den Eltern
musste keine Entschuldigung geschrieben werden. So trafen sich an dem verregneten
Samstagmorgen letztendlich 42 Borussen, um den Weg ins Westfalenstadion auf sich zu
nehmen. Auch dieser verlief wieder reibungslos, so dass wir relativ früh gegen 13
Uhr das Westfalenstadion erreichten.

Nach den herzlichen Begrüssen einiger bekannten Gesichter und einer 1a Verpflegung
an der Rostwurstbude am Schwimmbad („Do is was drin, ich bin mir ziemlich sicher,
dass es Kümmel ist. Nee, quatsch. Ei awwa hunnert Prozent“ Wer ist uns diese Frage
beantworten kann schickt bitte eine Mail an info@support-together.de) machte man
sich auch schon auf den Weg ins Stadion um die gewohnten Plätze einzunehmen.

Nach der ersten Enttäuschung über das fehlen des Dortmunder Lieblings auf Fürther
Seite, ist diese aber gleich in Vergessenheit geraten. Das 1:0 in der 3. Minute. Was
für ein Start, doch schon im Gegenzug fiel der Ausgleich. Jetzt dreht unsere
Borussia richtig auf und schraubte nach einer super Vorstellung auf 3:1 zur Pause
hoch.

So genial die erste war, so langweilig war die zweite. Ist es unseren Jungs
natürlich nicht zu verübeln sich etwas zu schonen nach den äußerst anstrengenden
Wochen und das Ergebnis bis zum Schlusspfiff zu verwalten.

War es bei uns im Bus in der ersten Halbzeit noch relativ ruhig so drehten wir in
der zweiten erst richtig auf. Absolut geniale Heimfahrt mit einem Traumhaften
Rahmenprogramm der allerersten Güteklasse. Mareike Amado und ihre Mini Playback Show
sind ein Witz dagegen. Auch der Captain gesellte sich in unsere Reihen und nach
einem Zwischenstopp an einer Burgerkette und einem iPhone Weitwurf erreichte man
gegen 22:30 wieder Thalexweiler und auch danach war für einige Mitglieder der Abend
noch lange nicht zu Ende.

CH ist seit Februar 2012 bei den SuTos dabei, hat im Hintergrund stets eine Maschine
Buntwäsche laufen und vertickt beruflich allerhand Elektronik. Seine Freizeit
verbringt er damit, Essen und Kunst zu vereinen. So wurde sein Currywurstbrunnen
bereits für den Friedensnobelpreis nominiert.

Die spanische Hauptstadt in schwarz-gelb

Aus allen Richtungen schwärmten SuTo`s in die spanische Metropole „ la capital „ Madrid.

Frankfurt, Frankfurt Hahn und natürlich wie es einem Präsidenten würdig ist kam „El chefe“ aus Paris mit der Sonder maschine Ryanair SuTo 1.

Da es keinen offiziellen Treffpunkt des BVB gab, wegen Vorkommnissen in Sevilla, irrten also BVB Fans aus aller Herrenländer in Madrid herum.

Egal wo man hinsah war schwarz-gelb die Farbe, ob am Palacio Real, Plaza Mayor oder auf der Gran Via.

In jeder Bar waren abends BvB Fans vertreten die mit einheimischen das Hinspiel heiß diskutierten, oft mit Händen und Füßen aber Fussball braucht halt keine Sprache.

Die Sondermaschine SuTo 1 sollte eigentlich Montags Abends um 20.00 Uhr in Madrid landen, alles war organisiert der rote Teppich ausgerollt, das Bier kalt gestellt und die Fahne gehisst.

Leider war El Chefe samt Anhang so mit dem Schreiben von Autogrammen beschäftigt das die Maschine erst gut 1 Std. später starten konnte, nun ja man muss dem Pöbel halt etwas Zeit widmen.

Nachdem Madrid informiert war wurde natürlich wieder alles eingerollt und man wartete auf dem Flughafen auf neue Landezeiten.

Zum Glück fanden sich auch einige Fussball Verrückte mit denen man sich austauschen konnte.

Endlich kam die Durchsage das die Sondermaschine landen sollte, also zack zack alles wieder ausgepackt und gewartet und gewartet und gewartet.

Aber es passierte nichts, keine Ankunft auf der Anzeigetafel gar nichts, also ab gings zur informacion wo man sich tausend mal entschuldigte und mir mitteilte das der Präsi im terminal tres gelandet ist.

Oh mein Gott, aber man kannte das Spielchen ja schon alles wieder eingepackt und ab zum Bus, hier mußte man aber erstmal den Terminal Bus finden, aber ein Exil Deutscher war so nett ( obwohl er wohl den Bazis gesonnen war ) mir den richtigen zu zeigen, also vamos.

Endlich am Terminal 3 angekommen, gab es das nächste Problem, die Koffer kamen nicht. Nach intensiven Recherchen habe ich dann erfahren das sich die spanischen Angestellten um das Gepäck von el chefe prügelten und es so zu einem Massenstreik gekommen ist.

Aber durch unglaublich viel Fingerspitzengefühl und einigen Autogrammen konnte die Problematik behoben werde.

Jetzt war es aber schon 23.15 Uhr und diese ganzen Anstrengungen hatten Ihren Tribut gefordert, ich hatte Durst und leider nicht genug Bier.

So blieben für die Ankommenden leider nur je eine Dose San Miguel übrig, es sei mir verziehen aber der Stress machte mich durstig.

Da jetzt auch kein geeignetes Gefährt zur Verfügung stand mußte kurzfristig ein Metro Wagon gemietet werden, was el chefe vor große Probleme stellte, den die Spanier weigerten sich deutsch zu sprechen, eine bodenlose Frechheit.

Nach einer guten Std Reisezeit zum Hotel, weil wir auch noch eine Metro verpassten, kamen wir endlich an:

Support Together hat Stellung bezogen, aber die deutsche Delegation hatte noch Hunger um 0:30 Uhr.

Also ging es raus auf die bravo murillo und weiter und weiter und weiter, ein Spanier mit afrikanischen Wurzeln, ein Afrospanier ?? führte uns in eine madrilenische Bodega die Ihres gleichen suchte, halt so ein laden der um 2 Uhr nachts noch auf hat. Aber ich muss ehrlich sagen der Burger war echt super, auf den Punkt genau gebraten Top, war wohl bei Nadja und Marco nicht so, aber jeder hat ja auch ein anderes Verständniß von medium und / durch .

Nach ein paar Bierchen gings dann endlich ins Hotel und ich dachte so jetzt wird mal geschlafen, weit gefehlt, Stephan war nicht müde und wenn Stephan nicht müde ist dann haben auch die anderen nicht müde zu sein, wobei die anderen nur ich war.

Um 6 Uhr endlich eingeschlafen, klopft es nach gefühlten 5 Minuten Schlaf wie verrückt an der Tür… Der Marco… der mich ganz entgeistert fragte ob ich schon wach bin, nee natürlich nicht ich öffne die Tür im Schlaf, wie immer.

Nun denn er würde gerne etwas von Madrid sehen, Stefan nicht der schlief tief und fest in einer Haltung die seines Gleichen sucht.( so eine Art Fötusstellung )

Nach einem Mini Frühstück gings dann los Nadja, Marco und ich, wir besuchten den palacio real, plaza de espana, gran Via und dann Plaza de mayor wo wir endlich einkehrten und uns mit ein paar kaltschalen stärkten.

Aber wo Borussen sind werden noch mehr Borussen nicht fern sein und so war es, die Plaza entwickelte sich zu einem BvB Treffpunkt.

Man lernte viele verschiedene Fanclubs kennen, Uralt Borussen die uns mit Ihrem BvB Wissen oft zu lachen brachten und man sang zusammen fürs spanische Fernsehen.

Irgendwann in der größten Partystimmung ist dann der Borchi auch wohl aufgewacht und teilte uns mit wo sich Support together trifft.

Also ab zur Puerta del Sol, wo wir auf die anderen Mitreisenden endlich trafen und dann wurde dem großen Spiel entgegen gefiebert, zusammen.

Mit der U- bahn zum Stadion, tja Stefan hat wohl nachts einen mega spanisch Kurs gemacht und wußte auf einmal das komplette U bahn Netz in und auswendig ( oder glaubte er das nur ?? ), eagl.

Ab in die Bahn, 2 Stationen später stiegen alle aus nur wir nicht, laut Stefan ist das schon richtig so wir fahren anders rum, nun denn im Fanclub ist er der Boss.

Das war das letzte mal das ich die anderen gesehen habe, denn die müssen schon gefühlte Lichtjahre früher dagewesen sein als wir.

Egal super Stimmung, tolle BvB Anhänger und ein grandioses spiel, über das ich aber nicht berichten möchte, denn das kann jeder überall nachlesen.

Ich traf Stephan dann am nächsten morgen wieder als sein sch… Wecker um 4 Uhr klingelte, der Abtransport zum Flughafen stand an, die Sondermaschine wartete.

 Markus Bachmaier

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