Jubiläumsfeier – 10 Jahre Support Together (von Sandra)

28.3.2015 -Länderspielpause-, für jeden Fußballfan mit schwarzgelben Herzen drohte es ein langweiliges Wochenende zu werden.
Nicht aber bei den Sutos, denn wir wussten was wir mit dem Borussia-freien Wochenende anfangen würden.
Wir feierten 10 Jahre Support Together.
10 Jahre gemeinsam hüpfen, singen, tanzen , springen, weinen, lachen und feiern für und mit dem Ballspielverein.
Zu jeder Feier gehören auch Gäste und so fanden sich ,außer den üblichen Verdächtigen, einige FAnclub-Urgesteine und/oder FAnclub-Legenden , sowie unsere Freunde aus Aachen und Belgien und eine Delegation der BVB-Fanabteilung.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an die Aachener und die Tigers für zwei Torten die nicht von dieser Welt waren, und (fast) zu Schade zum Anschneiden.
Auch die Fanabteilung hatte Geschenke dabei, dass diese auch den richtigen Besitzer finden, wurden die Sutos aufs BVB-Wissen geprüft und natürliche würde jede Frage beantwortet. Auch bei der BVB-Fanabteilung möchten wir uns für die wunderbaren Geschenke und die willkommene Abwechslung bedanken.
Auch die Bücher für 10 Jahre Fanabteilung fanden eine hohe Abnehmerzahl, genau wie die „Kein-Bier-für-Rassisten“-Deckel. Diese wurden fleißig verteilt und verbreitet, auch im Saarland findet man diese Bierdeckel jetzt, denn auch bei den Sutos gilt : Kein Bier für Rassisten.
Danach war es Zeit für die Tombola , auch hier war wieder alles dabei , und unsere Losfeen wurden jedesmal zur Überreichung ,mit Applaus zum glücklichen Gewinner begleitet. Auch das wieder ein Highlight.
So viel Euphorie und Spaß kostet natürlich eine Menge Kraft und so war es nun Zeit für das Dessert, bei der reichen Auswahl konnte man ohne Probleme ,seinen Energiehaushalt wieder auffüllen. Es wurde langsam später und die ersten Gäste tritten den Heimweg an.
Der Dj spielte einen Hit nach dem anderen und im Hintergrund wurden auf der Leinwand Bilder der ganzen letzten 10 Jahre gezeigt. Apropos Bilder, von der Sensation die sich dann anbahnte ,wird es auf den nächsten Feiern bestimmt mehrere Bilder geben: Der Dj spielte einen Klassiker, er spielte “ The Time of my life“ und wo sonst nur „gestippelt“ und gestänkert wird : „Komm mach mal DIE Hebefigur“ wird bei den Sutos natürlich durchgezogen! Wir machen keine halben Sachen!
Sascha von den Tigers mimte den Patrick Swayzee , und unser Häuptling höchstpersönlich , ließ es sich nicht nehmen die Jeniffer Grey darzustellen. Er nahm Anlauf und sprang mit einer Anmut , die sich ein Detlef D! Soost ( Anm. d.Red. : ein Choreograph ) nur wünschen kann, in die Arme von Sascha und schwebte in der Luft.
Und das Alles ohne vorher im Teich geübt zu haben , also klarer Sieg nach Punkten für die Zwei. Das haben wir uns später auch nochmal von Herrn Lambi ( Anm. d. Red.: Let’s-Dance- Kampfrichter) bestätigen lassen, gibt ja schließlich Videobeweise .
Nach dieser 1A-Showeinlage ,ging man wieder zur üblichen Feierei über. Man tanzte und sang , schwelgte in Erinnerungen , unterhielt sich über vergangene Fahrten und war gleichzeitig voller Vorfreude auf die, die noch kommen würden.
Da wir ja keine Unmenschen sind , hatte der Dj natürlich auch seine Pausen, und zwar meistens dann, wenn die Dortmundgesänge , die immer mal wieder ertönten , lauter waren als die Musik selbst. Uns so war es ein abwechslungsreicher Abend zwischen Gesängen , Tanzen und Feiern. Je später der Abend ,desto so mehr Gäste verabschiedeten sich , auch wegen der teilweise langen Heimfahrten. Am Ende verblieb dann noch ein „Harter Kern“, der die ganze Gesellschaft , würdig vertritt .
Auf dem Weg in die frühen Morgenstunden entdeckten die Damen der Runde , auf Empfehlung des Hauses den „Tequila Rosé“, für sich , die Männer blieben lieber bei dem, was sie kannten . Es wurde weiter getanzt und gefeiert und gesungen. Gegen 7 Uhr morgens , hatten ,selbst die mit der größten Ausdauer , ein Einsehen mit der Wirtin und tritten den Heimweg an.
Während der ganzen Feier ,wurden hier und da natürlich auch Erinnerungsfotos geschossen, ob das nun, mit feinster Technik festgehaltene, „Schüttelbilder“ , oder mit einer normalen Einwegkamera gemachte Bilder waren,egal, feststeht ,es werden klasse Bilder sein , die uns immer an dieses schillernde und grandiose Fest erinnern werden , sie werden uns eine Erinnerung schenken ,und ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie werden mit Sicherheit an unserer 20-Jahr-Feier über die Leinwand flimmern.
Hiermit möchte ich mich bei Beteiligten :Organisatoren , Gästen , Losfeen , Wirtin und und , für dieses großartige Fest bedanken , auf dass wir noch viele dieser Feste erleben werden.
Schwarzgelbe Grüße , Sandra

24.02.2015, CL Auswärtstour nach Turin

Borussia Dortmund gegen Juventus Turin, Fahrtenbericht vom Schiri (Simon S.): Gran Torino!

Zunächst einmal bevor Jemand nicht über das Lesen der ersten zwei Zeilen dieses Fahrtenberichts hinaus kommt, weil er mit einem Schiedsrichter und dem Spiel in Turin nichts Gutes assoziiert: Ja, der Schiedsrichter war in diesem Spiel verdammt schlecht und nein, ich kenne Ihn nicht persönlich um Beschwerden weiter zu geben. Aber dazu später mehr.

Erstmal musste die Gruppe Suto in die italienische Stadt Turin kommen. Da die Gruppe an den Finger abzuzählen war (Annika, Borchi, Finnes, Hoppe, Katja Grey und meine Wenigkeit) stellte sich zuerst die Frage der Anreise. Durch die Wetterlage war es zwangsläufig so, dass eine Bullitour ausfiel, da wohl niemand gern bei schlechtem Wetter die Alpen überquert. Hoffentlich klappt es bei einer der nächsten Touren, da diese Art der Anreise immer was Besonderes bis jetzt zu bieten hatte. So wurden also Flüge gebucht und ein vier Tages Trip von Sonntag bis Mittwoch geplant.

Am Flughafen mitsamt Flug passierte nichts spektakuläres, dass man Erzählungen zur Anreise bis zum Mailänder Flughafen gerne überspringen kann. Einzig erwähnenswert an dieser Stelle sei einzig Borchi, der mal wissen wollte, wie es um meine Muttersprache stünde, nach dem eine Gruppe Borussen am Gate gebärdete. Dazu muss man wissen, dass ich 2013 einen Hörsturz erlitt und seit dem schwerhörig bin. Nun ja, ich konnte ihm antworten, dass ich ein paar Brocken dieser lebendigen Sprache kann, sowie er Teile unserer Muttersprache beherrscht.

Da wir einen Flug von Frankfurt-Hahn nach Mailand buchten, mieteten wir zwei Kleinwagen um von Mailand nach Turin zu kommen. Ich verspreche euch, es gibt nichts angenehmeres, als Nachts um 22:30 Uhr mit Italienern auf Italienisch, denn Englisch ist wohl wortwörtlich ein Fremdwort in Italien, einen Mietwagen entgegenzunehmen. An dieser Stelle sei auch ein Dank an Katja zu richten, die mit ihrer „No-Limit“ Kreditkarte Selbstbeteiligungen beider Autos stemmen konnte, von denen bei Buchungen keine Rede war. Mit einem Shuttle-Bus ging es an den gefühlt zwei Minuten entfernten Parkplatz der Autovermieter. Dort nahmen wir die Schlüssel der Autos von unserem liebegewonnen Sergio entgegen. Da auch hier natürlich auf Italienisch alles erklärt wurde, nickten wir eifrig alles ab um letztendlich um 12 Uhr am Hotel anzukommen und rechtzeitig einzuchecken zu können. Eine Frage stellte sich dann doch noch: Wo war das Navigationssystem? Zwar gebucht aber doch nicht gebucht, wenn ich das meinen Italienisch-Englisch Kenntnissen so entnehmen konnte, standen wir da und waren erst mal angefressen. Katja und ich waren in einem Hotel und die anderen hatten Zimmer in einem anderen Hotel gebucht, nachdem die Zimmerreservierung eine Woche vor Reiseantritt beim ersten Hotel nicht mehr im System war. Zwar hätten wir leicht der anderen Gruppe bis Mailand hinterhersausen können, da die ein Navi hatten, aber da man in unterschiedlichen Hotels untergebracht war und die Zeit drängte, gestaltete sich ein Problem. Natürlich zauberte Sergio in diesem Moment die Idee hervor sein privates Navi für den Aufenthalt in Italien nutzen zu dürfen. Natürlich gegen einen kleine Nutzungsgebühr. Letztendlich muss man sich fragen: War das Zufall oder nicht das erste mal? Nun waren wir wirklich in Italien angekommen. Da wie gesagt die Zeit drängte gingen wir auf das Angebot ein und fuhren mit beiden Autos um 23 Uhr los. Die folgende Fahrt werde ich in meinem Leben wohl nie vergessen. Mit Katja Grey am Steuer und ich als Co-Pilot, mit dem Navi von Sergio auf dem Schoß, mussten wir die Strecke in einer Stunde bewältigen. Wer jetzt mal kurz bei Google Maps die Route nachschaut, sieht, dass die Strecke ehr an die zwei Stunden benötigt. Ich verrate schon mal das Ende der Anreise ans Hotel. Wir kamen um 23:59 Uhr an. Jeder kann sich vorstellen wie wir über Autobahnen und durch Turiner Innenstadt gebraust sind. In Deutschland am ersten Abend schon Führerschein entzogen, hatten wir uns in Italien lediglich warm gefahren. An einem Polizeistreifenwagen mit 80 durch die Innenstadt bei einer Straßenfläche, die wirklich nur für den Kleinwagen den wir gemietet hatten konzipiert war, ohne eine Reaktion. Unsere Reaktion auf das rechtzeitige Erreichen des Hotels war es erstmal eine Pizza am angrenzen Hotel zu verspeisen.

Den nächsten Tag verbrachten wir ziemlich gemütlich. Nachdem wir paar Einkäufe tätigten und die Stadt drei Meter vor dem Hotel erkundeten, schlossen wir gegen Mittag zur anderen Gruppe auf. Die erste größere Gruppenaktion war es erstmal vernünftig italienisch Mittagessen zu gehen und so beschlossen wir in einem riesigen Einkaufszentrum, in dem das Hotel der zweiten Gruppe inkludiert war, in ein Old Wild West einzukehren. Mit vollem Magen ging es dann noch in eine Spielhalle in der Finnes so viele Gewinnsticker auf einmal gewann, dass man die Dinger locker einmal quer durch die gesamte Spielhalle hätte auslegen können. Respekt! Danach machte sich die Gruppe auf den Weg die Stadt im Abendlicht zu erkunden und damit meine ich natürlich die Kneipenszene. Bei einem Bier und vier Tellern Appetithäppchen ließ es sich gut plaudern und der Kollege Finnes lernte doch direkt mal das Turiner Stadtvolk näher kennen. Bei ein paar Fotos mit Einheimischen und der gesamten Gruppe wollte unser Weltenbummler auch seine italienischen Sprachkünste verfeinern und prompt ein Fan Lied lernen. Von einem Napoli Fan. Das Lied ist natürlich nicht ganz jugendfrei, hatte aber die ganze Tour über gerockt und uns alle immer mal wieder zum schmunzeln verleitet. Nachdem es dann weiter ging und man die nächste Kneipe suchte, traf man auf das Shamrock Inn. Eine Kneipe, die sich auf den BvB spezialisiert hatte. Mit 10€ für drei Bier hatte der Laden, der wohl über drei bis vier tage dauerbesetzt wurde, das Geschäft seines Lebens gemacht. Drinnen fühlte man sich auch sofort wohl und fühlte beim Anstimmen aller erdenklichen Lieder Pokalfeeling. Im Pub traf man alte bekannte z.B. die Degens oder traf zum Teil auch völlig neue Leute. Und wie es bei Saarländer im Ausland ist, auch Saarländer; aus Illingen. Ich für meinen Teil konnte neue Kontakte zum Deaf (englisch für taub) BvB Fanclub knüpfen, die interessante Geschichten über erlebte Touren zu berichten hatte. Und in den letzten Jahren alle CL-Touren mitmachten (außer Donzek wegen Kartenproblematik). Für mich wieder ein klasse Beweis, dass Behinderung keine Endstation ist! Nachdem man dann doch gut einen im Tee hatte und am nächsten Tag das Spiel ja doch im Stadion verfolgen wollte, zog man sich um ca. drei Uhr in die Hotels zurück. Eine kleine Randbemerkung an dieser Stelle: Ein doch eher Bekannter Vorsänger (Oliver R.) wurde hin und wieder etwas beschwipst erkannt und am nächsten Tag zum und am Stadion nicht wirklich mehr gesehen. Ich tippe mal auf eine Erkältung.

Dann war es soweit. Der Spieltag war da und wer schon mal Cl-Auswärtsfahrten mitgemacht hat, weiß, dass es ganz besondere Spiele werden können und war somit schon ein bisschen geil auf das Spiel. Vor allem, weil es gegen die alte Dame ging und die letzte Begegnung in der Champions League wohl unvergessen bleibt. Die Ausgangslage war schwierig. Man ging als Außenseiter in die Partie. Juve präsentierte sich durch offensiv starke Spieler wie Vidal oder Pogba in den letzten Wochen sehr angriffslustig in den Pflichtspielen auftrat. Selbst hatte man zwar die letzten drei Partien gewonnen, wirklich sicher und routiniert sah das aber noch nicht aus. So war also die Devise vielleicht einen Punkt aus Torino zu entführen und das am besten noch mit einem Auswärtstor. Mehr wäre mal wieder der Dortmunder Zauber gewesen. Zunächst fuhren Katja und Ich Finnes zu seinem Hotel, da er die Nacht doch lieber aus Trunkseligkeit bei uns verbringen wollte. Die Autofahrt war mal wieder eine Entspannungstherapie für sich. Egal ob Fußgänger, Autofahrer oder Fahrradfahrer Jeder fährt für sich und das Motto gilt: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Zum Beispiel wenn man mal im Kreisel zwei Spuren auf einmal nimmt um abzufahren oder den Krankenwagen mit Blaulicht stehen lässt. Doch am besten gefielen mir die Zebrastreifen, die über eine vierspurige Hauptstraße gezogen worden, ohne Zwischeninsel. Wenn man so vier Tage durch eine italienische Großstadt fährt, schätzt man ein bisschen mehr Regelland Deutschland. Die Gruppe traf sich schon um vier Uhr beim allgemeinen Treffpunkt um mit den Shuttle Bussen zum Stadion zu fahren, die ab halb sechs losfahren sollten. Da die ersten Shuttle Bussen schon ab fünf Uhr losdüsten, stiegen wir mit ein. An der Stelle sei gesagt, dass es schon etwas kurios ist gute vier Stunden vor Spielbeginn zu einem Spiel aufzubrechen, zu der man eine Anfahrtszeit von 20 Minuten hat. Aber mit der italienischen Polizei und Sicherheitspolitik rund um Fußballspiele ist nicht zu spaßen. Das merkte man auch als wir im dicht gedrängten Bus über holprige Straße mit Polizei Konvoi mit Blaulicht durch die halbe Stadt fuhren und mindestens einen motorisierten Polizisten zu jeder Zeit in Augenschein nehmen konnte. Am Stadion wurde man von den Polizisten freundlichst mit gezogenem Schlagstock, Schutzhelm und Schild begrüßt. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte man meinen können, wir waren in Bürgerkriegshandlungen verstrickt. Am Stadion angekommen wurde man in einem Vorplatz geführt und zwischen geschlossenem Tor und Sicherheitskontrollen erst einmal „eingesperrt“. Ohne Toiletten musste man darauf warten die Einlasskontrollen über sich zu ergehen. Wenigstens war das Panorama ganz schön mit Alpen am Horizont. Als nächstes durfte man erst einmal zeigen, dass die Karte personalisiert war. Danach ging es an einer zweiten Kontrollstelle zur Körpervisite und bei einer dritten Stelle durfte man nochmal beweisen, dass die Karte auch ein Original ist. Ins Stadion durfte auch nichts mit hingenommen werden, was nicht an der Kleidung angenäht war oder vielleicht doch noch den Anschein erweckte, dass es sich um ein unverzichtbaren Wertgegenstand handelt. Raucher wurden von Feuerzeugen erlöst und suchten verzweifelt unter einander nach einem Glücklichen, der ein Feuerzeug ins Stadion rein schmuggeln konnte. Fazit von dieser Tortur ist es, dass ich mich ehr als Schwerverbrecher als Fußballfan gefühlt habe. Wer das mit gemacht hat, kann glaub ich zustimmen, dass wir froh sein können in Deutschland ein lebendige Fankultur zu haben, die gegen Maßnahmen wie ein „Sicherheitskonzepts“ zu protestieren und damit letztendlich Eingriffe in Privatsphäre des Einzelnen. Nachdem wir dann noch 1 ½ Stunden in der Kälte auf das Warmmachen der Borussia bei alkoholfreiem Bier und labbriger, kalten Pizza warteten, konnte man ganze eifersüchtig werden, nicht auch eine Runde drehen zu dürfen.
Jetzt kommen wir zu einem Abschnitt auf den vielleicht der eine oder andere wartete: Das Spiel mit seinen Fehlentscheidungen. Zunächst mal möchte ich erwähnen, dass was passierte, was ich davor noch nie sah. Zum Warmmachen der Mannschaften gesellte sich natürlich auch das Schiedsrichtergespann. Als diese dann beim Warmlaufen auf die Gästekurve zukamen, gab es gegenseitigen Applaus. Wer da als erstes angefangen hat (gefühlt ich), kann ich gar nicht mehr Revue passieren lassen. Die Aktion fand ich bemerkenswert. Die Fans begrüßten auch das Gespann als Sportler die ebenfalls an dem Spiel teilnahmen, ja leiteten. Also sind Schiedsrichter wohl doch nicht nur Freiwild. So geht Fußball! Der gegenseitige Respekt, auch wenn man nicht im gleichen Lager verkehrt. Nun zu unerfreulichen Dingen. Das Foul an Pizu war natürlich eine rote Karte. Wer von hinten in die Beine grätscht ohne eine Chance auf den Ball, hat auf dem Platz nichts zu suchen! Zumal der Spieler verletzt auch noch ausgewechselt werden musste. Ich will die Leistung des Schiedsrichtergespanns nicht schön reden. Das kann das Spiel natürlich noch mal ändern. Jammern bringt aber auch nichts im Fußball und man muss schlussendlich die Schiedsrichterentscheidung hinnehmen. Der Kamerad kann auch einfach mal einen schlechten Tag haben wie Ihn jeder Leistungssportler hat. Letztendlich haben wir die zwei Dinger hinten ganz alleine kassiert und so ging dann auch das Endergebnis, nachdem Marco zwischenzeitlich ausgeglichen hatte, von 1:2 irgendwo in Ordnung. Damit ist noch alles offen für das Rückspiel!

Nachdem wir dann die Blocksperre überstanden hatten, ging es dann mit dem Buskonvoi und gleichen Aufwand zurück zur Sammelstelle. Natürlich mit Blaulicht und motorisierter Polizei. Die Jungs verstehen was von einer Show und mögen dafür vor allem blaues Licht. Man einigte sich darauf in die Betten zu gehen und sich morgen am Flughafen wieder zu sehen.

Am nächsten Tag ging es dann wieder nach Mailand und darum den Mietwagen wieder abzugeben. Da man auch zwischenzeitlich ein Knöllchen fürs Falschparken mitgeholt hatte, war klar, dass die Abgabe wieder ein Spaß für sich sein würde. In Mailand wieder angekommen, musste der Wagen erstmal wieder voll getankt werden. Für Schlappe 1,74 €/Liter war man gut dabei. Nur leider boten die Tankstellen in der Gegend Automaten mit ausschließlich Barzahlung an und wir hatten ja so ziemlich alles im Shamerock Inn liegen lassen. So mussten wir also an der Autovermietung erstmal nachfragen, wo es eine Tankstelle gäbe, die mal eine Kreditkarte nehmen würde.
Freundlicherweise half uns da Herr Albrecht Commandante. Ehemaliger Fallschirmspringer aus Kuba, der uns seine deutschen Wurzeln und Lebensgeschichte etwas näher brachte, als er uns zu einer entsprechenden Tankstelle fuhr. Später konnten wir noch seine Medaillen Sammlung begutachten. Geschichten und Begegnungen die nur ein Europapokal Tour aufweisen kann. Nachdem die Abgabe des Wagens dann getätigt war und Sergio sein Navi wieder erhielt, machten wir uns nach einem halben Tag am Flughafeneinkaufszentrum auf dem Weg zum Gate für den Rückflug. Dort traf man sich wieder in der großen Gruppe und reiste zusammen wieder zurück nach Deutschland.

Zum Schluss kann man sagen, dass es eine absolut erlebnisreiche Tour war und sich alle mal gelohnt hat. An dieser Stelle Danke an Stephan, der Fahrten wie diese immer wieder durch Kartenbesorgung durch den Fanclub bis hin zur Reiseplanung möglich macht. Zumal es vielleicht das letzte Mal war, dass es für längere Zeit zu einer Europapokal Tour kam. Aber in die Röhre müssen wir noch nicht schauen. Am 18.03 kommen die Italiener erstmal zu uns und dann holen wir uns den Heimsieg, indem wir das Westfalenstadion zu einem Hexenkessel machen.

In diesem Sinne:
Forzà BvB!

Mit schwarzgelben Grüßen

Schiri

„Wenn ein Schwan stirbt, schweigen die Lämmer“ (Tourenbericht H Nürnberg)

Nichtsahnend, was uns dieser Tag noch so alles bringen würde startete unsere Fangemeinschaft am frühen Nachmittag mit Klaus als Busfahrer Richtung Westfalenstadion Dortmund.

Nach einer entspannten und unspektakulären Hinfahrt erreichten wir wie gewohnt, so ca. 2 Stunden vor Spielbeginn den Busparkplatz.

Zu Gast bei unserer Borussia waren an diesem Abend die Franken aus Nürnberg.

Nach dem 5:0 Kantersieg am vergangenen Wochenende bei Werder Bremen, waren die Erwartungen natürlich hoch. Trotzdem musste man sich auf einen sehr defensiv eingestellten Gegner vorbereiten, der nicht gewillt war eine Klatsche hinzunehmen.

Der Tempel war mit 80100 Zuschauern fast ausverkauft (weil der Gast Karten zurückgegeben hatte). Bei eiskalten Minustemperaturen zeigte der BVB gleich wer Herr im Hause ist und ließ den Ball in gewohnter Manier durch die eigenen Reihen zirkulieren. Nürnberg beschränkte sich bzw. konnte nicht anders als reagieren. Geduldig auf die Anspiele in die sich eröffnenden Lücken zu warten, war angesagt.

Doch zunächst mussten wir eine Schrecksekunde überstehen. Nach einer Flanke von der rechten Strafraumkante kam Pekhard plötzlich frei aus 5 Metern zum Kopfball, den Weidenfeller parieren konnte. Felipe wehrte darauf den Ball wieder zu einem gegnerischen Spieler ab. Feulner zog aus spitzem Winkel ab. Roman verhinderte aber mit einer klasse Parade das sichere 0:1, was besonders unsere Steffi freute! Gell Steffi, „unser Roman is de beschde“!

Diese Riesenchance sollte dann aber auch die einzige nennenswerte des gesamten Spieles gewesen sein.

In der 18. Spielminute erlief Pisczek einen Steilpass im Strafraum und kam nach einem Duell mit seinem Gegenspieler zu Fall.

Elfmeter!

Den fälligen Strafstoß verwandelte Kuba sicher zur 1:0 Führung und 3 Minuten später konnte derselbe Spieler, nach super Anspiel von Götze auf 2:0 erhöhen.

Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.

Nach der Pause schaltete der BVB einen Gang zurück, ohne jedoch das Heft aus der Hand zu geben.

So dauerte es bis zur 88. Minute ehe Robert mit seinem Tor zum 3:0 das Endergebnis herstellte. Die Vorbereitung stammte von Marco.

Zum 2. Mal in Folge stand hinten die „0“ und 3 wichtige Punkte zum Erreichen des Saisonzieles waren verbucht!

Gut gelaunt und in bester Stimmung verließen wir unser Wohnzimmer und machten uns auf die Heimreise.

Allerdings hatte es den Anschein, dass der Busfahrer uns die Stimmung vermiesen wollte. Radio mit Musik, wie man sie möglicherweise von Kaffee-, oder Seniorenfahrten her kennt säumte unseren Weg. Die Zwischenrufe und Kommentare hierzu häuften sich zu diesem Zeitpunkt! Zum Glück tauchte zwischendurch immer mal wieder der ein oder andere Klassiker auf, der die Stimmung nicht komplett kippen ließ.

Ein weiteres Manko der Fahrt war es, dass der Kutscher nicht weiß, wo der Megges steht, dies war jedenfalls der Eindruck den man bekam.

Der Hoffi ist fast vor Hunger gestorben, der arme Kerl … und musste noch einiges über sich ergehen lassen – gell Hoffi?

„De Megges macht gleich zu und Ankunft ist erst um… usw.!

Aber wie so oft: 1. kommt es anders 2. als man denkt!

Am Ende des Tunnels leuchtete ein kleines Licht, das sich zu einem Leuchtfeuer entwickeln sollte!

Den Mitgereisten „schwant“ möglicherweise was es jetzt noch zu berichten gibt 😉

Unser Rü lief nämlich zur Hochform auf. Fühlten sich einige bei vorangegangenen Fahrten durch das immer wieder kehrende „5, 4, 3, 2, 1, eeeeeeeeeeeeh“ genervt, so entdeckte er dieses mal seine philosophische Ader. Mit Liedern wie: „Wenn ein Schwan singt, sterben die Lämmer“ legten sich die Zuhörer krumm vor lachen. Ein weiteres Highlight: „… und sieben mal wirst du das A…loch sein“! Wortneuschöpfungen wie „Schwarzmeerschwäne“ gehörten ebenfalls zu seinem Repertoir.

So wurde auch diese Tour letztendlich zu einem legendären Erlebnis, dass die meisten nicht so schnell vergessen werden.

Zu guter letzt: Aus zuverlässiger Quelle wurde berichtet, dass Hoffi letztendlich doch noch etwas zu essen bekommen hat! Na, geht doch!

written by: Patrice Kleinpeter